Auch wenn das Gesicht Ihr Alter nicht verrät – der Hals tut es in der Regel sehr wohl. Das liegt unter anderem daran, dass sich der Hals nicht so leicht durch beispielsweise eine Faltenunterspritzung verjüngen lässt. Zugleich ist er besonders anfällig für Fältchen, weil die Haut dort sehr dünn und empfindlich ist – mehr noch als im Gesicht. Das liegt daran, dass es der Haut am Hals an Unterhautfett- und Bindegewebe fehlt. Auch fett- und feuchtigkeitsspendende Talg- und Schweißdrüsen besitzt sie kaum. Darüber hinaus ist der Hals permanent in Bewegung, sodass die Haut dort ständig belastet wird. All dies sieht man ihr irgendwann deutlich an.
Die Hautalterung beginnt bereits mit Ende zwanzig – auch am Hals. Die Haut wird dünner, ihre Elastizität nimmt ab und die Durchblutung verschlechtert sich, was die Versorgung der Haut mit Nährstoffen einschränkt. Das Relief wird gröber, die Poren größer, zugleich nimmt die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu binden, ab.
Um Falten am Hals vorzubeugen, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Hautpflege. Die Hautalterung lässt sich mit herkömmlicher Kosmetik allerdings nicht aufhalten. Spätestens, wenn sich lose Hautfalten – ein so genannter Truthahnhals – gebildet haben, denken viele Betroffenen an eine Halsstraffung.
Bei der Halsstraffung werden sowohl Fett unter dem Kinn (Doppelkinn) als auch überschüssige Haut entfernt. Auf diese Weise können Falten am Hals effektiv behoben werden – ganz ohne große Narben. In vielen Fällen genügt als Zugang ein halbmondförmiger Schnitt unter dem Kinn. Zeigt der Hals sehr starke Erschlaffungen auf, können bei Bedarf auch noch die Halsmuskeln mitgestrafft werden. Liegen lediglich Fettansammlungen vor, die zu einem Doppelkinn geführt haben, so kann häufig auf eine chirurgische Straffung verzichtet und stattdessen eine Fettabsaugung vorgenommen werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hautqualität noch ausreichend ist.
Die Halsstraffung wird sehr häufig im Zuge des Facelifts durchgeführt, erzielt aber auch als alleiniger Eingriff ein sehr gutes Ergebnis. Je nach Umfang der Halsstraffung kann die Operation ambulant in örtlicher Betäubung oder aber in Vollnarkose erfolgen. Die Dauer kann entsprechend dem Aufwand stark variieren und beträgt eine bis fünf Stunden. Nach zwei bis drei Wochen klingen Schwellungen und Blutergüsse ab und das Resultat wird sichtbar.